Jones, John Paul

Der am 6. Juli 1747 im schottischen Arbigland geborene John Paul fuhr bereits in jungen Jahren zur See. Mit zwölf Jahren wurde er Shipmasters Apprentice und mit 21 zum Commander der Brig John befördert.

Nach vielen Jahren als Händler in der Karibik siedelte er in die britischen Kolonien in Amerika über und ergänzte das Jones zu seinem Namen.

Zu Beginn des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges befand er sich in Virgina. Er wechselte die Fronten und trat im Dezember 1775 als Oberleutnant in die Kontinentalmarine ein und diente auf Admiral Esek Hopkins (1718-1802) Flaggschiff Alfred.


1776 wurde er zum Kapitän der Kontinentalmarine befördert.

1777 segelte er auf der Ranger nach Europa und kreuzte vor der britischen Küste. Am 14. Februar 1778 trifft Jones auf den Admiral La Motte Piquet und tauscht Salutschüsse mit ihm aus. Zum ersten Mal wurde die Flagge der neuen Nation mit diplomatischen Ehren begrüßt. Vom französischen König erhält er ein altes Schiff, repariert es und benennt es in „Bon Homme Richard” um.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreich noch nicht offiziell den Krieg gegen England erklärt, dennoch nutzte er Brest als Ausgangspunkt für seine Operationen.

Als Flottillenadmiral befehligte er eine Flotte von jeweils fünf amerikanischen und französischen Schiffen. Seine Aufgabe bestand darin britische Schiffe vor der englischen und schottischen Küste aufzubringen.

Am 23. September 1779 gelingt es ihm bei Famborough Head die britische HMS Serapis zu besiegen. Sein Schiff war bereits schwer beschädigt, als ihm sein Gegner Kapitän Richard Pearson anbietet sich zu ergeben. Jones antwortete mit seinem berühmt gewordenen Satz: "I have not yet begun to fight!" Es war ein harter Kampf bis aufs Letzte und schliesslich musste sich Kapitän Pearson ergeben. Sein Schiff, die Bon Homme Richard, sank jedoch am nächsten Tag und Jones musste auf die HMS Serapis wechseln.

1781 kehrt er nach Amerika zurück um den Bau des Kriegsschiffs America zu überwachen.

1787 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste die Goldmedaille des amerikanischen Kongreß verliehen.

1788 ging Jones nach Russland um den Kampf gegen die Osmanen zu unterstützen. Zwei Jahre später reiste Jones in das revolutionäre Paris.

1792 wurde er zum amerikanischen Konsul in Algerien ernannt, starb jedoch vor Amtsantritt am 18. Juli 1792 in Paris. Er wurde auf dem königlichen St. Louis Friedhof beerdigt und über die Revolution und nachfolgenden Befreiungskriege vergaß man sein Grab.

Bereits 1845 begannen US-Amerikaner die Suche nach seinem Grab. Der königliche Friedhof wurde jedoch schwer beschädigt und keiner konnte genau sagen, wo das Garb letztendlich ist.

1899 begann der amerikanische Botschafter Horace Porter mit einer systematischen Suche. Tatsächlich wurde das Grab 1905 gefunden. Der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt entsandte vier Kreuzer um den Leichnam in die USA zu eskortieren An der amerikanischen Küste stießen sieben Schlachtschiffe zu dem Verband und begleiteten ihn in die Chesapeake Bay.

Am 26. Januar 1913 wurden die Überreste von John Paul Jones in die Gruft der U.S. Naval Academy Chapel in Annapolis überführt.

John Paul Jones gilt heute als einer, wenn nicht der, Vater der US-Navy. In England sah man ihn jedoch lange als Piraten an.