New York City

Die ersten Bewohner der Region zwischen den Flüssen Delaware und Hudson waren amerikanische Ureinwohner des Stamms der Lenape.

Bereits 1524 erreichte der Italiener Giovannie da Verranzo das Gebiet des heutigen New York. Im Auftrag des französischen Königs fuhr er die nordamerikanische Atlantikküste vergeblich nach einer Route nach Asien ab.

1609 segelte Henry Hudson entlang der Insel Manhatten den Fluss hinauf, der später nach ihm benannt werden sollte.

1610 begannen niederländische Kaufleute den Handel mit den dort lebenden Indianern.

Ab 1624 begann die Kolonisation der Insel kleinen Insel „Nutten Island“, die heute Governors Island, durch etwa 30 niederländische Familien.

Zwei Jahre später kaufte Peter Minuit den Einheimischen die deutlich größere Insel Manhatten für Waren im Wert von ungefähr 60 Gulden ab. Die Insel ist benannt nach dem Indianerstamm, der vor der Ansiedelung der Europäer hier seinen Wohnsitz hatte.

Weniger als 300 Siedler zogen auf die größere Insel um und benannten die neue Siedlung Nieuw Amsterdam.

Petrus Stuyvesant übernahm 1647 das Amt des Gouverneurs. Während seiner langen Amtszeit errichtete er das erste Krankenhaus und die erste Schule.

Um die Stadt vor Überfällen zu schützen, ließ er quer über die Insel eine Mauer errichten. Parallel dazu verlief eine Straße, die noch heute als Wall Street bekannt ist.

An der südlichen Küstenlinie von Manhattan Island errichteten die Niederländer eine Küstenbattterie um den Hafen zu schützen.

Am 27. August 1664 ergab sich die Stadt kampflos einer von Richard Nicolls geführten Flotte der

Die Royal Navy, unter dem Kommando von Richard Niccols, nahm die Stadt am 27. August 1664 kampflos ein.

Daraufhin erhielt die Stadt ihren bis heute gültigen Namen nach James, Herzog von York, dem Bruder Charles’ II. von England.

Im Frieden von Breda gaben die Niederländer alle Ansprüche auf die Kolonie auf. Während des Dritten Englisch-Niederländischen Krieg gelang es zwar Cornelis Evertsen 1673 die Kolonie zurückzuerobern, doch der Vertrag von Westminster im Februar 1674 besiegelte die niederländische Geschichte der Stadt endgültig.

1754 wurde das King's College eröffnet. Nach dem Unabhängigkeitskrieg in Columbia University umbenannt.

Der Wettbewerb um die Neue Welt eskalierte in den folgenden Jahren. Die britischen und amerikanischen Kolonisten gekämpft gegen die Franzosen. Die amerikanischen Ureinwohner kämpften dabei auf beiden Seiten.

New York spielte natürlich eine bedeutende Rolle vor und während der amerikanischen Revolution. Zwischen 1760 und 1770 war die Stadt Zentrum antibritischer Aktivisten. 1765 fand in New York City der erste Colonial Congress statt, auf dem der britische Stamp Act diskutiert wurde.

Ethan Allen, Benedict Arnold und 83 “Green Mountain Boys” überraschten die britische Besatzung des Fort Ticonderoga am 10. Mai 1775 und nahmen die Festung ein. Der erste amerikanische Sieg des Unabhängigkeitskrieg verlief dabei ohne einen einzigen Schuss.

Nach über einem Jahrhundert als britischer Schlüssel zur neuen Welt erklärte sich New York am 9. Juli für unabhängig und wurde Teil der 13 Staaten der neuen Union.

1776 war die Stadt Hauptquartier von George Washington. Aufgrund ihrer strategisch guten Lage, war New York eines der ersten britischen Ziele nachdem die Revolution begann.

Zwischen Juli 1776 und März 1777 fanden rund um New York und New Jersey heftige Kämpfe zwischen den britischen Streitkräften unter General Sir William Howe und General George Washingtons Continental Army statt. Heute finden sich in Manhattan, Brooklyn und Trenton zahlreiche Plaketten oder Denkmäler, die an diesen Feldzug erinnern.

Howe gelang es zwar Washington aus der Stadt zu vertreiben, jedoch hatte er nicht genug Kräfte um weit über New Jersey hinaus die Stellung dauerhaft zu halten.

Auf der Reede vor Staten Island lag das Hauptquartier der britischen Truppen mit einer gewaltigen Besatzung. Auf den Schiffen Jersey, Scorpion, Hope, Falmouth, Stromboli, Hunter sowie weiteren kleineren Fahrzeugen wurden die amerikanischen Gefangen festgesetzt. Ungefähr 11.500 Gefangene starben auf den Schiffen. Heute erinnert das Prison Ship Martyrs' Monument an das Leiden der Gefangenen.

Die Briten hielten New York für den Rest des Kriegs und nutzen die Stadt als Ausgangspunkt für verschiedene Militärschläge.

An der Stelle wo bereits die Niederländer ihre Küstenbatterie platzierten, verließen die letzten Briten New York. Mit dem Abzug der letzten Soldaten aus New York 1783 war der Krieg auch faktisch beendet.
Mit wechselnder Intensivität wird diesem Ereignis jährlich am Evacuation Day gedacht.

New York war von 1788 bis 1790 Hauptstadt der USA. Auf dem Balkon der Federal Hall wurde George Washington als Präsident vereidigt.

Im Mai 1792 wurde die New York Stock Exchange gegründet. 1797 wurde Albany zur Hauptstadt des Bundesstaates New York ernannt.

Nach dem Krieg spielte New York eine bedeutende Rolle für die Baumwollindustrie. Von hier aus wurde die Wollernte der Südstaaten nach Europa verschifft. Vornehmlich nach Manchester, wo aus der Wolle Textilien hergestellt und zurück nach New York transportiert wurde.

1802 wurde die US Military Academy West Point eröffnet.

1811 begann die Planung für die vollständige Bebauung von Manhattan Island. Dabei wurde darauf geachtet, ein durchgängiges rasterförmiges Straßennetz zu errichten.

Um die wichtige Stadt zu schützen, wurde neunzig Meter vor der Uferlinie der Insel das Castle Clinton errichtet. Über einen Damm war die Festung mit dem Battery Park verbunden. Zusammen mit den Festungen Fort Jay und Castle Williams sollten so die Wasserstrassen geschützt werden. Durch Verlandung befindet sich Castle Williams im Stadtgebiet.

Um den Warenverkehr zwischen New York und dem nordamerikanischen Hinterland zu verbessern, begannen 1817 der Bau des Erie Kanals. 1825 fertiggestellt, verband er den Hudson River mit dem Eriesee.