Royal Tars of Old England

In seinem Werk “Royal Tars of Old England - The Lower Deck of the Royal Navy 875-1850” wirft Brian Lavery einen sehr genauen Blick auf das Leben der Mannschaft an Bord der Kriegsschiffe der Royal Navy. Dabei beschränkt er sich nicht auf einen kurzen Zeitraum, sondern spannt den Bogen seiner Betrachtung vom Mittelalter bis zum Ende der Epoche der Segelschiffe.

Das Leben unter Deck bestand nicht nur aus militärischen Drill oder Regeln, sondern vor allem dem sozialen Auskommen untereinander und der Beschäftigung auf kleinstem Raum. Die Werte und Rituale unterschieden sich teilweise deutlich von dem Leben der Offiziere an Bord eines Segelschiffs. Während die Offiziere durch zahlreiche Berichte in Fakt und Fiktion oft im Fokus standen, wird das Überleben der Seeleute oft nur nebenbei betrachtet. Dabei funktionierten die Schiffe, ob im Alltag oder während des Gefechts, nur durch ihre Arbeit. Die Heldentaten der großen Seehelden waren nicht möglich, ohne das Blut und den Schweiß der Männer an den Kanonen. Viele Seeleute kamen nicht freiwillig an Bord der Schiffe und zwischen harter Arbeit, Krankheit und Bestrafung war meist noch genug Platz um über Desertation oder Meuterei nachzudenken. “Royal Tars of Old England” erscheint bei Anova Conway Maritime Press (ISBN 9781844861255) und hat 340 Seiten.