1794 - Die Seeschlacht vom Glorreichen ersten Juni

Diese Seeschlacht fand am 1.Juni 1794 statt. Die Französische Regierung kaufte große Mengen an Getreide in den USA um die Nahrungsmittelknappheit in Frankreich aufzufangen. In der Nordamerikanischen Chesepeake Bay sammelten sich über 100 Frachtschiffe mit Getreide um im Konvoi nach Frankreich zu Segeln. Der Auftrag von Admiral Richard Earl Howe war es kurz gesagt, mit 26 Linienschiffen des Kanalgeschwaders den Konvoi abzufangen und zu vernichten.

Sein Gegenspieler auf Französischer Seite Admiral Louis Villaret de Joyeuse sollte sich westlich von Quessant mit dem Konvoi treffen und ihn sicher nach Brest geleiten. Am 28 Mai kam es zu einem ersten Gefecht zwischen 4 Britischen Schiffen und dem Französischen Dreidecker Revolutionnaire (114) Die Britischen Schiffe waren die Bellerophon (74), Russell (74), Marlborough (74) Thunderer (74) und die Audacious ( ?) . Die Britische Audicious und die Französische Revolutionaire wurden dabei so schwer beschädigt, das sie aus ihren Geschwadern entlassen wurden und ihre Heimathäfen anlaufen mussten. Am nächsten Morgen, dem 29 Mai 1794 lagen sich beide Geschwader gegenüber .

Die Briten hatten die Leeposition. Admiral Howe befahl den Durchbruch und obwohl nur wenige Schiffe wegen der Leeposition diesem Befehl folge leisten konnten, wurden werden einige Französische Linienschiffe schwer beschädigt. Die Franzosen brachen den Kampf ab, das 80 Kanonen Linienschiff Indomtable musste nach Brest zurückgeschleppt werden. Am 30 und 31 Mai 1794 herrschte dichter Nebel der eine Fortsetzung der Kämpfe verhinderte. Trotzdem gelang es dem Französischen Admiral, die Engländer hinter sich her zu locken und auf diese Weise gelang es dem Konvoi ungesehen durchzuschlüpfen. Damit war Admiral Howes Auftrag eigentlich gescheitert. Die Franzosen konnten ausserdem ihre Verluste ausgleichen. Am Abend des 31 Mai 1794 kamen beide Geschwader wieder in Sichtweite. Admiral Howe allerdings zog es vor, ein Nachtgefecht zu vermeiden.

Am Morgen des 1. Juni traffen beide Flotten in Schlachtlinie auf Westkurs wieder aufeinander. Britische Schiffe - diesmal in Luvstellung - durchbrachen die französische Linie. In erbitterten Nahkämpfen erlitten beide Flotten schwere Verluste. Villaret gelang es nach einem mehrstündigen Zweikampf seines Flaggschiffes Montagne mit der Queen Charlotte, dem Flaggschiff Howes, sich dem Gefecht zu entziehen. Er konnte einen Teil seiner Schiffe neu sammeln und wieder eine Schlachtlinie bilden. Dabei wurden jedoch acht französische Linienschiffe vom Gros abgeschnitten und mussten die Flagge streichen. Eines davon konnten dir Franzosen später wieder zurückerobern. Der Vengeur du Peuple war nach einem vierstündigem Gefecht mit der Brunswick so schwer beschädigt, daß er schließlich sank. Am frühen Nachmittag brach Villaret endgültig den Kampf ab und zog sich nach Brest zurück. Einige entmastete Schiffe musste er in Schlepp nehmen. Acht britische Schiffe waren schwer beschädigt, davon die Marlborough und die Defence entmastet, weshalb Howe von einer Verfolgung der Franzosen Abstand nahm. Er brauchte mehrere Tage um die eroberten Schiffe zu sichern.