Talleyrand

Titel: Talleyrand

Originaltitel: Die unverstandene Sphinx

Autor: Jean Orieux

Verlag: Societäts-Verlag

ISBN: 3797302312

Umfang: 768 Seiten


Kommentar:

8 Bildtafeln. ISBN 37973 ( 02312). Titel der Französischen Originalausgabe: Talleyrand ou le Sphinx incompris. Flammation 1970
Kommentar:

Talleyrand, die einen fanden ihn Genial, andere hielten ihn für eine Bestie.Es gibt wohl kaum einen Bürger des Vor und Revolutionären Frankreich, der bis weit nach Ende der Nachfolgenden Napoleonischen Kriege mit Unterbrechungen immer Einfluss auf die Politik Frankreichs und somit auf das Schicksal Europas gehabt hat.

Jean Orieux beleuchtet in der Biographie das Leben des undurchsichtigen Politikers sehr Detailliert. Dabei schweift er oftmals auch in Anekdoten ab, die das ganze herrlich erheitern.
Vom Grund für sein Handycap, die Lieblosigkeit seiner Eltern die den Jungen mit dem Verkrüppelten Bein ablehnten, seiner Kindheit im Haus der Grossmutter bis zur Ausbildung auf einer Kirchlichen Schule formt Orieux, nicht immer unumstritten unter den Kennern der Biographien Talleyrand`s, den Charakter des Heranwachsenden.

Seine Kirchliche Laufbahn und sein Anschluss an die Revolution bis zum Exil bilden dann den zweiten Teil der Biographie

Über seine Tätigkeiten im Exil seine Rückkehr nach Frankreich....seine Beteilligung an dem Sturz der Regierung und sein Verhältniss zu Napoleon Buonaparte kann sich der Leser anschliessend ein Bild dieses wiedersprüchlichen Mannes machen. Wiedersprüchlich undurchsichtig und verschlagen, so nannten ihn seine Feinde wie auch seine Freunde.

Niemals liess er sich zu unbeabsichtigten Äusserungen Provozieren.
Orieux stellt ihn aber auch als Geldgierigen Lebemann dar, der er bei dem ständigen auf und ab seiner Finanziellen Situation wohl auch war.

Bis ins hohe alter hinein blieb Talleyrand Politisch aktiv......die letzten grossen Auftritte auf der Politischen Bühne hatte der schon schwerkranke Talleyrand beim Wiener Kongress.

Weiteres aus dem Inhalt Preiszugeben ist schlichtweg unmöglich. Sicher hat Orieux, dem man mit seiner Biographie eine ziemliche Faszination Talleyrands nachsagen kann, ein nicht immer unproblematisches Bild gezeichnet. Seine offensichtlichen Charakterschwächen wurden in dem Buch schon fast wärmstens als politisch vorbildliches Verhalten dargestellt. Dabei hat Orieux sich in einigen Kapiteln schon derart schwärmereisch geäussert, das man seine Biographie zu Hinterfragen geneigt ist. Sie ist aber so flüssig geschrieben, das sie jedem Interessierten dieser Epoche durchaus zu Empfehlen ist, der auch über andere Quellen verfügt und die Biographie nicht ausschliesslich als der Weisheit letzten Schluss in der Frage Talleyrand ansieht.

Der Preis liegt antiquarisch zwischen 10 und 25 Euro , wobei sicher auch auf Qualität und Zustend zu achten ist.