David, Jacques- Louis

Jacques-Louis David gehört ohne Zweifel zu den interessantesten Personen seiner Epoche. So wie Talleyrand verstand er es sowohl dem Königshaus, der Revolution und dem Kaiserreich ein getreuer Diener zu sein.

Jacques-Louis David, der bedeutendste französische Revolutionsmaler, wird am 30. August 1748 in Paris geboren. Unter Joseph Marie Vien studiert er und folgt seinem Lehrer nach Rom. Besonders Michelangelo und Raffael beeindrucken den jungen Maler und festigen seine Vorliebe für antike Motive.

Dem allgemeinen Geschmack folgend wendet er sich dem Rokoko-Stil ab und greift immer wieder politische und moralische Themen auf um diese in antiken Motiven darzustellen. Nicht umsonst ist der Neoklassizismus fest mit seinem Namen und der drohenden Revolution verknüpft.

Zurückgekehrt nach Paris macht er mit ebensolchen Werken auf sich aufmerksam, wird daraufhin in die Akademie aufgenommen und malt im Auftrag des Königs sein bedeutendes Werk „Der Schwur der Horatier“ (1784).

Seine gewonnene Stellung verhindert jedoch nicht, dass er während der Revolution ein aktiver Jakobiner wird. 1792 wird er zum Organisator des staatlichen Kunstwesens ernannt und Mitglied des Corps électoral von Paris und Konventsdeputierter. In dieser Funktion stimmt er der Verurteilung seines ehemaligen Auftraggebers zu und Ludwig XVI. wird daraufhin guillotiniert. Als Organisator des staatlichen Kunstwesens schließt er die Akademie, versucht gleichzeitig viele Institute zu retten. Nicht alle Kunstwerke finden seine Zustimmung und so gehen leider einige Gemälde und Skulpturen verloren.

Er selbst entgeht nach Robespierres Sturz nur knapp der Guillotine und landet im Gefängnis. Zahlreiche Fürsprecher und ehemalige Schüler setzen sich für ihn ein, doch erst mit der Amnestie von 1795 kommt er frei.

Unter Napoleons Herrschaft gelingt ihm das Comeback. „Die Krönung Napoléons I. und der Kaiserin Josefine in der Kathedrale Notre-Dame in Paris am 2.Dezember 1804“ stellt er 1807 fertig und etabliert sich als kaiserlicher Hofmaler.

Nach Napoleons Untergang ist auch seine Zeit vorüber. Aufgrund seiner Beteiligung an der Verurteilung von Ludwig XVI. wird er des Instituts verwiesen und verlässt Frankreich.

In seinen letzten Jahren malt und stellt er seine Bilder in Belgien aus. Jacques-Louis David stirbt am 29. Dezember 1825 in Brüssel.