USA

Adams, John

John Adams, zweiter Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, wurde am 19. Oktober 1735 in Braintree in Massachusetts geboren.

Er stammte aus einer Puritanerfamilie, die 1640 aus England nach Massachusetts ausgewandert war. John Adams eröffnete seine politische Laufbahn damit, dass er in mehreren Schriften die Rechte der Kolonien mit Sachkenntnis darlegte.

Im Jahr 1774 als Vertreter von Massachusetts in den ersten Kongress von Philadelphia gewählt, war er an der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 wesentlich beteiligt. Im Jahr 1778 ging er als Bevollmächtigter des Kongresses nach Frankreich, um ein Bündnis und einen Handelsvertrag mit diesem Staat zustande zu bringen, was aber nicht durch ihn, sondern durch Franklin geschah.

Nachdem er die Konstitution von Massachusetts hatte abfassen helfen, kam er Ende 1779 zur Anknüpfung von Friedensunterhandlungen mit England zum zweiten Mal nach Paris, wo seine Tätigkeit jedoch nicht den gewünschten Erfolg hatte, und ging dann als Gesandter nach Holland, wo es ihm durch Unterhandlungen und Schriften gelang, Kabinett und Volk für die Sache seines Vaterlands zu gewinnen.

Von dort kehrte er 1782 wieder nach Paris zurück und brachte hier, von Franklin, Jefferson, Jay und Laurens unterstützt, den Frieden mit England glücklich zustande.

1785-88 war er Gesandter in London. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er Washington als Vizepräsident zur Seite gestellt und nach dessen Rücktritt trotz der Gegenbestrebungen der Antiföderalisten 1797 zum Präsidenten der Union erwählt.

Durch die Maßregeln, die er zur Erhaltung der Neutralität der Republik Frankreich gegenüber ergriff, namentlich durch die von ihm erlassene Fremden- und Aufruhrakte bei der demokratischen Partei, welche Anschluss an Frankreich verlangte, missliebig geworden und um seine Popularität gebracht, unterlag er bei der 1801 nach Ablauf seiner Amtszeit eintretenden Präsidentenwahl seinem Gegner Jefferson, der mit neun Stimmen siegte. Adams trat nun in den Privatstand zurück und starb am 4. Juli 1826 auf seinem Landgut Quincy in Massachusetts.

Jones, John Paul

Der am 6. Juli 1747 im schottischen Arbigland geborene John Paul fuhr bereits in jungen Jahren zur See. Mit zwölf Jahren wurde er Shipmasters Apprentice und mit 21 zum Commander der Brig John befördert.

Nach vielen Jahren als Händler in der Karibik siedelte er in die britischen Kolonien in Amerika über und ergänzte das Jones zu seinem Namen.

Zu Beginn des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges befand er sich in Virgina. Er wechselte die Fronten und trat im Dezember 1775 als Oberleutnant in die Kontinentalmarine ein und diente auf Admiral Esek Hopkins (1718-1802) Flaggschiff Alfred.


1776 wurde er zum Kapitän der Kontinentalmarine befördert.

1777 segelte er auf der Ranger nach Europa und kreuzte vor der britischen Küste. Am 14. Februar 1778 trifft Jones auf den Admiral La Motte Piquet und tauscht Salutschüsse mit ihm aus. Zum ersten Mal wurde die Flagge der neuen Nation mit diplomatischen Ehren begrüßt. Vom französischen König erhält er ein altes Schiff, repariert es und benennt es in „Bon Homme Richard” um.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreich noch nicht offiziell den Krieg gegen England erklärt, dennoch nutzte er Brest als Ausgangspunkt für seine Operationen.

Als Flottillenadmiral befehligte er eine Flotte von jeweils fünf amerikanischen und französischen Schiffen. Seine Aufgabe bestand darin britische Schiffe vor der englischen und schottischen Küste aufzubringen.

Am 23. September 1779 gelingt es ihm bei Famborough Head die britische HMS Serapis zu besiegen. Sein Schiff war bereits schwer beschädigt, als ihm sein Gegner Kapitän Richard Pearson anbietet sich zu ergeben. Jones antwortete mit seinem berühmt gewordenen Satz: "I have not yet begun to fight!" Es war ein harter Kampf bis aufs Letzte und schliesslich musste sich Kapitän Pearson ergeben. Sein Schiff, die Bon Homme Richard, sank jedoch am nächsten Tag und Jones musste auf die HMS Serapis wechseln.

1781 kehrt er nach Amerika zurück um den Bau des Kriegsschiffs America zu überwachen.

1787 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste die Goldmedaille des amerikanischen Kongreß verliehen.

1788 ging Jones nach Russland um den Kampf gegen die Osmanen zu unterstützen. Zwei Jahre später reiste Jones in das revolutionäre Paris.

1792 wurde er zum amerikanischen Konsul in Algerien ernannt, starb jedoch vor Amtsantritt am 18. Juli 1792 in Paris. Er wurde auf dem königlichen St. Louis Friedhof beerdigt und über die Revolution und nachfolgenden Befreiungskriege vergaß man sein Grab.

Bereits 1845 begannen US-Amerikaner die Suche nach seinem Grab. Der königliche Friedhof wurde jedoch schwer beschädigt und keiner konnte genau sagen, wo das Garb letztendlich ist.

1899 begann der amerikanische Botschafter Horace Porter mit einer systematischen Suche. Tatsächlich wurde das Grab 1905 gefunden. Der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt entsandte vier Kreuzer um den Leichnam in die USA zu eskortieren An der amerikanischen Küste stießen sieben Schlachtschiffe zu dem Verband und begleiteten ihn in die Chesapeake Bay.

Am 26. Januar 1913 wurden die Überreste von John Paul Jones in die Gruft der U.S. Naval Academy Chapel in Annapolis überführt.

John Paul Jones gilt heute als einer, wenn nicht der, Vater der US-Navy. In England sah man ihn jedoch lange als Piraten an.